03.01.2025

21 Tage im Licht des Mondes

Drei Wochen lang hing die weltweit bekannte Installation „Museum of the Moon“ des britischen Künstlers Luke Jerram im Kiliansdom Letmathe. Damit reiht sich Letmathe ein in große, bedeutende Städte wie Riga in Lettland, Whirinaki in Neuseeland, Barcelona in Spanien, Marseille in Frankreich, Mumbai in Indien, Philadelphia in den USA, die ebenfalls zuvor Ort der Ausstellung waren. Unter dem Leitwort „Im Lichtschein des Mondes“ luden 450 Akteure, die allermeisten ehrenamtlich, zu vielfältigen Veranstaltung ein. Die lokalen Talente zu erleben war dabei etwas sehr Besonderes. Auch die lokale Fotoausstellung war ein echtes Highlight und ließ so manchen betrachtend stehen. Bei all den Veranstaltungen waren alle Generationen im Blick. Es wurde gedacht an Veranstaltungen für Kinder bis hin zu den Alten, die aus den Seniorenheimen Letmathes sogar im Rollstuhl gebracht wurden. Es gab nachdenkliche, kreative, informative, spielerische, musikalische, caritative, lyrische und religiöse Formate – alle miteinander brachten verschiedene Aspekte des Mondes in den Blick und erfreuten die BesucherInnen.

Der Mond lockte vom 13.12.2024 bis 3.1.2025 insgesamt etwa 15.000 Menschen in den Kiliansdom. In den 33 Veranstaltungen und bei den sechs Gottesdiensten zählten wir 9.100 Menschen, zu den öffentlichen Zeiten waren es knapp 6.000. Einige von ihnen kamen wiederholt und waren mehrmals zu Gast im Kiliansdom unter dem Mond. In mehreren tausend angezündeten Kerzen in der gestalteten Marienkapelle wurden auf eindrückliche Weise Gebetsanliegen sichtbar. Nie war der Kirchenraum leer. Mal war es still und andächtig, mal laut wie in einer Bahnhofshalle, weil Kinder lachten oder es viel zu erzählen gab. Nicht selten war es auch ein Wiedersehen und so hörte man: „Du auch hier?“ Rollatoren parkten im Mittelgang neben Puppenwagen. Kinder und Erwachsene lagen stundenlang im Sitzkissen oder auf den Liegestühlen. Sie lasen Bücher aus der Buchausstellung, lauschten der Musik, beteten, tankten auf oder waren einfach nur da. Hin und wieder gab es sogar schlafende Besucher! 😊

Manche kamen allein, andere mit ihren Familien, Nachbarn oder Freunden. Sie kamen aus religiösen Gründen, um sich den Fragen des Lebens und Glaubens zu stellen, oder aus Interesse am Kunstobjekt. Beim Hineingehen blickte man auf leuchtende Handy-Displays. Menschen fotografierten mehrmals den wunderbaren Anblick auf den Mond, welcher durch blaues Licht und einen dahinter angedeuteten Sonnenaufgang eine besondere Atmosphäre verbreitete. Neben etlichen Gästen aus Lüdenscheid, Hagen, Hamm, Münster, Arnsberg und Köln berichtete eine Dame, dass sie aus Vancouver/Kanada käme und zum Heimatbesuch in Letmathe sei. „Von diesem wunderbaren Erlebnis werde ich zu Hause berichten!“, sagte sie lächelnd.

Wer den Mond gesehen hat, ging mit einer eigenen Geschichte heim, hatte was zu erzählen und in der eigenen Bildergalerie zu zeigen. Möglich wurde dieses Projekt durch eine herausragende Zusammenarbeit von Ehrenamtlichen, Hauptamtlichen und den verschiedenen Kooperationspartnern. Nach drei Wochen sind wir erfüllt mit Freude, großem Dank und auch mit Stolz über die geleistete Teamarbeit. Den Mond werden wir sicher vorerst vermissen. Mit Bildern und Videos können wir zum Glück noch lange in Erinnerungen an dieses beeindruckende innovative Projekt schwelgen, welches wesentlich durch das Erzbistum Paderborn gefördert wurde. Eine große Hilfe bei der Kirchenraumgestaltung waren uns die Spedition Winner, die die Kirchenbänke einlagerte und SK Service Sascha Erbeling, der sich um stimmige Beleuchtung und die Veranstaltungstechnik kümmerte. Weitere Kooperationspartner finden sich hier: Kooperationspartner Mondprojekt.

Video auf YouTube

 

Eine Galerie mit Bildern gibt Einblick in die vielfältigen Veranstaltungen – anklicken und alle Bilder entdecken.