Der Weltladen Iserlohn hat in Kooperation mit dem Bildpunkt Iserlohn Prof. Gilles Reckinger, den Spezialisten für Lebens- und Arbeitsbedingungen der migrantischen Erntearbeiter in Süditalien eingeladen.
Er begleitete afrikanische Erntehelfer in Kalabrien über einen längeren Zeitraum und entdeckte menschenunwürdige Lebensbedingungen, ausbeuterische Arbeitsverhältnisse, tiefste Verzweiflung, soziale Kälte und Rassismus.
Illegalisierte Afrikaner bilden das Rückgrat der Obst- und Gemüseindustrie und doch sind sie deren schwächstes Glied und der Willkür von Gutsbesitzern und Vorarbeitern ausgeliefert. Menschen, die neben Orangenfeldern unter Planen und in improvisierten Zeltstädten leben – eine beschämende Realität, mitten in Europa.
Sie pflücken 12 Stunden am Tag Orangen. Für 150 Euro im Monat – sofern sie das Glück haben, morgens auf dem „Arbeitsstrich“ aufgelesen zu werden. Lichtblicke zeigt die Organisation SOS Rosarno in Kalabrien auf.
Eintritt frei, Spenden willkommen.